Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Sulzemoos hat der Vereinsvorsitzende Martin Sedlmeir im ersten Rechenschaftsbericht seiner Amtszeit auf die Aktivitäten des 142 Mitglieder zählenden Vereins im vergangenen Jahr zurückgeblickt.
Obwohl die Feuerwehrleute insbesondere in der ersten Jahreshälfte durch Schulungen und Übungen rund um das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug stark in Anspruch genommen wurden, kam auch der gesellige Teil nicht zu kurz. Los ging es mit der Teilnahme am Dörferlturnier der Stockschützen im Mai. Dabei belegten die Floriansjünger einen achtenswerten fünften Platz. Ein großer Erfolg war wieder das Sulzemooser Bürgerfest, das Ende Juli zahlreiche Besucher anlockte. Die Feuerwehr sorgte dabei zusammen mit den Schützen mit gegrillten Spezialitäten für das leibliche Wohl. Mit dem Erlös des Festes werden verschiedene Projekte im Dorf gefördert. Im August standen ein Grillfest und ein Besuch des Dachauer Volksfestes auf dem Programm. Darüber hinaus war die Feuerwehr mit einem Grillstand am Dorfmarkt, der im Oktober stattfand, vertreten. Mitte November veranstaltete die Feuerwehr einen Kaffeeklatsch für Jung und Alt, der insbesondere bei den Bürgern älteren Semesters auf gute Resonanz stieß.
Feuerwehr pflegte auch 2024 das Vereinsleben
Kassier Jürgen Sedlmeir gab nach dem Rückblick die wichtigsten Buchungen des abgelaufenen Jahres und den Kassenstand bekannt. Die Kassenprüfer Johann Stangl und Johann Höchtl bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung. In seiner Terminvorschau hob Martin Sedlmeir den diesjährigen Vereinsausflug am 2. August, eine Busfahrt mit Stadtbesichtigung von München hervor. Darüber hinaus nehmen die Feuerwehrleute am 25. Mai am Gründungsfest der Feuerwehr Eisolzried und am 7. September am Gründungsfest der Feuerwehrwehr Pfaffenhofen teil. Auch beim Sulzemooser Bürgerfest und beim Dorfmarkt macht der Verein heuer wieder mit. Für den Tag der Deutschen Einheit ist in diesem Jahr wieder ein Flohmarkt geplant, 2024 musste er aus organisatorischen und zeitlichen Gründen entfallen.
Am Ende seiner Ausführungen bedankte sich Martin Sedlmeir bei der Gemeinde und Bürgermeister Johannes Kneidl für die gute Zusammenarbeit.
Mehr Einsätze als je zuvor – Rekordjahr für die Sulzemooser Feuerwehr
Insgesamt 74 Mal sind die 40 Ehrenamtlichen, darunter acht Frauen, ihren Mitbürgern in Notsituationen aller Art zu Hilfe geeilt, das sind zwölf Einsätze mehr als im Vorjahr. Den Einsatzschwerpunkt bildete wie immer die Autobahn A8. Dorthin wurden die Floriansjünger insgesamt 44 Mal, das sind 60 Prozent aller Einsätze, alarmiert.
61 Mal wurde die Stützpunktfeuerwehr der Gemeinde Sulzemoos zu einer sogenannten technischen Hilfeleistung gerufen. Das Einsatzspektrum reichte dabei von Verkehrsunfällen, Pkw-Überschlägen, bei denen teils auch eingeklemmte Personen befreit werden mussten, über Verkehrsabsicherungen und Fahrbahnreinigungen, Beseitigung von Ölspuren, einem Gasaustritt bis hin zu einer Reanimation, bei der ein Leben gerettet werden konnte. Am meisten gefordert, nämlich fast drei Tage lang, waren die Feuerwehrleute bei den Überschwemmungen nach dem Starkregen Ende Mai / Anfang Juni, wodurch in Sulzemoos der Steindlbach über das Ufer trat und anliegende Häuser zu Überschwemmen drohte. Darüber hinaus waren auch 13 Brandeinsätze zu verzeichnen, neben Fahrzeugbränden ein Saunabrand in Prack. Um eine effektive Brandbekämpfung zu gewährleisten, stehen derzeit 13 ausgebildete Atemschutzgeräteträger zur Verfügung.
Übungen: Durchschnittlich 120 Stunden pro Person
Auch in die Ausbildung investieren die Feuerwehrleute mit insgesamt 21 Übungen und durchschnittlich 120 Stunden pro Person viel Zeit. Neben den monatlichen Hauptübungen war die Feuerwehr an einer Gemeinschaftsübung in der Biogasanlage Oberwinden beteiligt und führte zusammen mit der Feuerwehr Hohenzell eine Großübung in den ehemaligen Werkstatt- und Büroräumen neben der Tankstelle Sulzemoos durch. Zudem wurden mehrere Feuerwehrleute an den staatlichen Feuerwehrschulen sowie durch die Kreisausbildung Dachau ausgebildet.
Ein einschneidendes Ereignis war natürlich die Neubeschaffung des Hilfeleistungslöschfahrzeuges HLF 20/20. Dabei mussten alle Feuerwehrleute intensiv auf das neue Fahrzeug geschult werden.
Auch für dieses Jahr steht wieder einiges auf dem Programm. „Die Jugendarbeit muss forciert werden, denn die Jugend ist unsere Zukunft.“, findet Marcus Huber. Speziell für die Jugendlichen sollen monatliche Übungsabende stattfinden und um neue Jugendliche zu gewinnen, wird am 10 Mai ein Jugendtag veranstaltet und am 21. Juni ein Dartturnier. Darüber hinaus ist die Teilnahme an einer Leistungsprüfung und ein Tag der offenen Tür geplant.
Am Ende seiner Ausführungen bedankte sich Marcus Huber für die Unterstützung der Gemeinde und bei allen Mitgliedern für die unzähligen Arbeitsstunden, die das ganze Jahr über rund um das Gerätehaus geleistet werden.