Am Donnerstag, den 10. Oktober konnten insgesamt 14 Teilnehmer von sieben Feuerwehren aus dem Landkreis Dachau an dem Fahrsicherheitstraining des ADAC teilnehmen. Darunter auch zwei Kameraden aus Sulzemoos mit dem Mehrzweckfahrzeug (MZF).
Zu Beginn durfte sich jeder in einem Slalom-Kurs eingewöhnen und konnte das Verhalten des Fahrzeugs testen. Anschließend wurde das Augenmerk auf die Sitzposition gerichtet.
Wie muss ich sitzen, damit ich sicher reagieren kann? Der Trainer erklärt Anhand seines LKWs wie die richtige Position sein muss, damit man in Gefahrensituationen sicher reagieren kann. Danach wurde in dieser neuen Position nochmals der Slalom-Parcours durchfahren und alle Teilnehmern waren sich einig, dass die Rückmeldung durch das Fahrzeug über den Sitz viel deutlicher spürbar ist.
Bremsweg auf griffigem und rutschigem Untergrund
Dann wurde es auch schon spannender, die nächste Übung war eine Vollbremsung zuerst auf einer griffigen Fahrbahn, einmal mit 20 km/h und der zweite Anlauf mit 40 km/h. Erstaunlich war, dass alle Teilnehmer von einem wesentlich höheren Bremsweg ausgingen als er eigentlich war.
Bei 20 km/h kamen alle Fahrzeug nach ca. 3 Metern zum Stehen. Bei 40 km/h sah dies dann schon anders aus, hier wurde der Bremsweg länger und endete bei ca. 10-11 Metern.
Nach dem griffigen Bodenbelag wechselten die Teilnehmer den Untergrund und es ging auf nassen und rutschigen Untergrund. Ebenfalls zwei Runden mit 20 und 40 km/h wurden durchgeführt. Die größeren Fahrzeuge der anderen Wehren merkten hier natürlich erhebliche Unterschiede mit zum Teil Bremswegen von 40 – 50 Metern und dem Ausscheren des Hecks. Bei den kleineren Fahrzeugen wie dem MZF von Sulzemoos war der Bremsweg mit 20 Metern noch ziemlich kurz.
Kurve und Vollbremsung – geht das?
Nach dem vorangegangenen Bremstraining auf gerader Strecke, ging es nun in den Kreisverkehr des Fahrsicherheitszentrums Augsburg. Genauso wie auf gerader Strecke, wurde sich vorab eingefahren und der griffige Straßenbelag zuerst erprobt. Danach wurde dort auf Signal des Trainers erneut eine Vollbremsung durchgeführt. Auch hier kamen alle Teilnehmer einwandfrei zum Stehen. Dann wurde es schon kniffliger, denn es ging auf den rutschigen Untergrund und auch hier wurde auf Signal des Trainers eine Vollbremsung durchgeführt. Die LKWs aber auch die kleineren Fahrzeuge hatten hier teilweise mit Ausbrüchen des Hecks und dem dahin rutschen zu kämpfen. Für alle eine gelungene Übung, denn so können die Maschinisten in Gefahrenlagen auch in einer rutschigen Kurve einen kühlen Kopf bewahren und besonnen sowie sicher reagieren.
Auf die Frage „Kurve und Vollbremsung – geht das?“ können wir sagen, selbstverständlich. Man muss sein Fahrzeug nur richtig einschätzen können und wissen wie reagiere ich richtig und das wurde bei dieser Übung verdeutlicht.
Ausweichen auf glatter Fahrbahn
Nachdem nun die Grundlagen gefestigt wurden und die Maschinisten ihre Fahrzeuge einschätzen konnten, ging es auf die Strecke mit Hindernissen. Die Hindernisse bestanden aus Wasserfontänen die als Wand nach oben kamen.
Diesmal durften die größeren Fahrzeuge mit 25 km/h anfangen, während die Kleineren mit 45 km/h starten konnten. Bei diesen Geschwindigkeiten kamen alle Fahrzeuge rechtzeitig zum Stehen. Sodass die Geschwindigkeit erhöht wurde. Am Ende hatten die Kameraden aus Sulzemoos mit dem MZF eine Geschwindigkeit von 60 km/h auf dem Tacho mit der die Vollbremsung durchgeführt wurde. Durch sachtes Lenken während der Vollbremsung verlängert sich zwar der Bremsweg aber das Hindernis kann so gezielt umfahren werden. Wenn hier zu ruckartig gelenkt wird, kann es passieren, dass das Fahrzeug das rutschen beginnt und bei größeren Fahrzeugen besteht die Gefahr des Umkippens.
Alle Teilnehmer fanden das Fahrsicherheitstraining einen gelungenen Lehrgang. Ein großes Dankeschön an Stefan, den Trainer des Fahrsicherheitstrainings sowie die Kreisbrandinspektion Dachau, die es den Feuerwehren im Landkreis Dachau ermöglicht an solchen Kursen teilnehmen zu können.